Infolge einer Krankheitswelle in einem Pflegeheim in Oyten (Landkreis Verden) sind drei Bewohner im Alter von über 80 Jahren gestorben. Fünf weitere Heimbewohner wurden stationär in Krankenhäusern aufgenommen, wie die Landkreisverwaltung in Verden am Sonntag mitteilte. Demnach hatte die Einrichtung am Freitag eine auffällige Häufung von Atemwegserkrankungen mit fieberhafter Erkältung gemeldet. Insgesamt zeigten seitdem 19 Bewohnerinnen und Bewohner sowie vier Angestellte der Pflegeeinrichtung Symptome wie etwa Husten, Schlappheit und Fieber. Das Gesundheitsamt des Landkreises ordnete daraufhin an, die Kranken zu isolieren und weitere Hygienemaßnahmen einzuleiten.
Rachenabstriche von Betroffenen wurden zur Untersuchung in das Labor des Landesgesundheitsamtes in Hannover geschickt. Bei einer Analyse wurden in den Proben am Samstag Parainfluenzaviren und Rhinoviren nachgewiesen. Zum Teil lagen demnach auch Doppelinfektionen vor. Wie es zu den Infektionen kam, war unklar.
Diese Viren seien in der Bevölkerung verbreitet und nicht ungewöhnlich, sagte die Leiterin des Verdener Gesundheitsamtes, Jutta Dreyer, in einer Mitteilung. Die Viren könnten grippale Infekte und Erkältungen auslösen. «Gerade bei älteren Menschen können sie jedoch aufgrund der meist vorhandenen Vorerkrankungen und dem reduzierten Immunsystem zu schweren Verläufen führen und auch bakterielle Superinfektionen nach sich ziehen, was vor Ort in verschiedenen Fällen leider auch der Fall ist», sagte die Amtsärztin.
Nach Angaben des Gesundheitsamtes des Landkreises war die Infektionslage am Sonntag noch nicht überstanden. Lediglich einzelne Heimbewohner, die sich aktuell in Kliniken oder in dem Pflegeheim befinden, befanden sich am Sonntag auf dem Weg der Besserung, hieß es.
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