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Gesundheitsminister über Mpox: «Sind gut aufgestellt»

Philippi will das Mpox-Virus nicht auf die leichte Schulter nehmen. (Archivbild) / Foto: Michael Matthey/dpa
Philippi will das Mpox-Virus nicht auf die leichte Schulter nehmen. (Archivbild) / Foto: Michael Matthey/dpa

Eine neue, gefährlichere Variante des Mpox-Virus breitet sich in Afrika aus. Die Gefahr in Niedersachsen ist laut Gesundheitsminister Philippi gering, doch für den Ernstfall sei man vorbereitet.

Für einen möglichen ersten Fall einer Mpox-Erkrankung ist Niedersachsen laut Gesundheitsminister Andreas Philippi gewappnet. «Wir sind gut aufgestellt», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Die Krankenhäuser seien immer auf infektiöse Patienten vorbereitet. Philippi gehe derzeit von keiner großen Gefahr aus. «Aber es wäre fatal, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen.»

Die früher als Affenpocken bezeichnete Krankheit sei in Niedersachsen unter ständiger Beobachtung. «Wir haben eines der bundesweit besten Labore am Landesgesundheitsamt», sagte Philippi und fügte hinzu: «Da können wir eine sehr gute und genaue Diagnostik machen.» Nun müssten die Menschen für das Virus sensibilisiert werden.

Zudem sprach sich Philippi für Lieferungen von Impfstoffen nach Afrika aus. «Wir müssen jetzt schnellstmöglich unsere Vorräte prüfen und das vertretbare Maximum an Impfstoffen abgeben», sagte der Minister. Dies müsse bürokratiefrei und kostenlos geschehen. Am Montag hatte die Bundesregierung angekündigt, 100.000 Dosen Impfstoff an betroffene Länder zu spenden. Der Impfstoff soll aus Beständen der Bundeswehr kommen.

Fälle auch in Schweden und Thailand

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der aktuellen Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Klade Ib vor zwei Wochen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Vor allem die Demokratische Republik Kongo ist mit mehr als 18.000 Verdachtsfällen und 575 registrierten Todesfällen laut WHO von Ausbrüchen betroffen. 

Hinzu kommen mehr als 200 bestätigte Infektionen mit der neuen Variante Ib in Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda. Außerhalb Afrikas wurden Ib-Fälle bei Menschen in Schweden und Thailand registriert, die zuvor in Afrika waren.

Hautausschlag, Fieber und Muskelschmerzen

Das Mpox-Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus verwandt und wird durch engen Körperkontakt übertragen. Es löst vor allem Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Todesfälle gab es in Deutschland bislang keine. Es gibt Pockenimpfstoffe, die auch gegen Mpox wirken, das Risiko eines Krankheitsausbruchs reduzieren und den Krankheitsverlauf abmildern. Die deutsche Impfkommission Stiko empfiehlt die Verwendung derzeit nur bestimmten Risikogruppen.

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