In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen 187 lebensrettende Organe wie Niere, Leber oder Herz transplantiert worden. Gleichzeitig ist die Warteliste im Norden nach wie vor deutlich länger, wie eine Sprecherin der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. So hoffen allein in den fünf norddeutschen Bundesländern 1600 Patientinnen und Patienten auf ein neues Organ.
Die meisten von ihnen - 1331 Menschen - warten auf eine neue Niere. In Hamburg stehen den DSO-Angaben zufolge 167 Menschen auf der Warteliste und in Niedersachsen 777, in Schleswig-Holstein warten 390 Kinder, Frauen und Männer, in Bremen sind es 60 und in Mecklenburg-Vorpommern 206.
In den Krankenhäusern in Norddeutschland hatten bis Ende April 49 Menschen ihr Leben verloren und konnten so zu Organspendern werden. 22 von ihnen wurden in Krankenhäusern in Niedersachsen behandelt, 19 in Hamburg, 8 in Schleswig-Holstein, 4 in Mecklenburg-Vorpommern und 5 in Bremen. Ihnen konnten nach ihrem Hirntod insgesamt 166 Organe entnommen werden. Damit wurden Leben von Menschen sowohl in Deutschland als auch im Ausland gerettet, wie aus den Tabellen hervorgeht.
Im vergangenen Jahr war die Zahl der Organspenden im Vergleich zu 2022 im Norden - ohne Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern - gestiegen. Es wurden dem DSO-Jahresbericht zufolge 541 Organe von 170 Menschen gespendet. Ein Jahr vorher waren es 430 Organe von 133 Menschen, nach 470 Organen im Jahr 2021.
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