In Niedersachsen lebten zuletzt weniger Menschen als bisher angenommen. Dem jüngsten Zensus zufolge lag die Einwohnerzahl in dem Bundesland im Jahr 2022 bei rund 7,94 Millionen Menschen. Das sind etwa 170.000 weniger als anhand früherer Daten errechnet worden war (minus zwei Prozent), wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte.
Deutlich niedriger war mit 817.000 Menschen insbesondere die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer. Damit wurden rund elf Prozent weniger ausländische Einwohner gezählt als angenommen. Eine zu hohe Bevölkerungsfortschreibung kommt laut Statistikamt unter anderem dann zustande, wenn eine Abwanderung in ein anderes Bundesland statistisch nicht erfasst ist.
Hildesheim zählt nicht mehr als Großstadt
Im Vergleich zur bisherigen Berechnung ist vor allem Göttingen stark gewachsen. Die Einwohnerzahl liegt nach den neuen Daten bei mehr als 124 000 Menschen. Hildesheim rutschte dagegen mit knapp 98.000 Einwohnern aus dem Kreis der Großstädte heraus. Auch die Landeshauptstadt Hannover zählte mit 513.000 Einwohnern etwas weniger Menschen als angenommen.
Im Bundesland Bremen lebten im Jahr 2022 etwa 693.000 Menschen. Die Statistiker waren bisher von etwa 13.000 Menschen weniger ausgegangen. In der Stadt Bremen wurden demnach rund 575.000 Einwohner erfasst und in Bremerhaven rund 118.000.
Der Zensus liefert als Volkszählung umfassende Daten, die zum Beispiel für die Einteilung von Wahlkreisen, die Stimmverteilung im Bundesrat und den Finanzausgleich von Bund und Ländern herangezogen werden.
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