Bei der Wahl der «Miss Germany» werden erstmals Zuschauerinnen und Zuschauer eingebunden. «Das Publikum entscheidet, wer Miss Germany wird», sagte der Geschäftsführer des Veranstalters Miss Germany Studios, Max Klemmer, der Deutschen Presse-Agentur. «Das gab es bisher nicht.» Das nächste Finale werde am 22. Februar kommenden Jahres im Europa-Park im südbadischen Rust ausgetragen.
Bei «Miss Germany» gab es früher Bikini-Runden auf dem Laufsteg. Seit einem Imagewandel zählen seit nunmehr fünf Jahren vor allem die Persönlichkeit der Teilnehmerinnen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Siegerin bekommt keine Krone mehr. Eine Schärpe gibt es nach wie vor.
Female Mover oder Female Leader
Bis zum 10. Juli können sich Kandidatinnen für die neue Staffel bewerben, kündigte Klemmer an. Sie haben demnach drei Kategorien zur Auswahl. «Female Founder» («Gründerin»), «Female Mover» («Frauen in traditionell männerdominierten Feldern») und «Female Leader» («Führungspersönlichkeiten»). «Das ist wirtschaftsorientiert», sagte Klemmer. «In der Berufswelt soll es keine gläsernen Decken mehr geben.»
Beim Finale werde es in den neuen Kategorien jeweilige Siegerinnen geben, Jurys sollten darüber entscheiden. Aus dem Kreis der drei Bestplatzierten werde dann erstmalig die «Miss Germany» vom Publikum bestimmt: «Die Wahl wird digital über das Internet laufen», sagte Klemmer. Die Botschaft laute: «Frauen können alles sein, was sie wollen. Dafür brauchen sie Vorbilder.»
Amtierende «Miss Germany» ist die Berliner Architektin Apameh Schönauer. Die gebürtige Iranerin wurde im Februar nach einem langen Auswahlverfahren von einer Jury aus Moderatorin Neda Peemüller, Entertainer Nicolas Puschmann, Influencer Twenty4Tim, Autorin Vivien Wulf, Schauspielerin Sharon Battiste und der PR-Chefin der Miss Germany Studios in Oldenburg, Jil Andert bestimmt. Für «Miss Germany 2024» hatten sich laut Veranstalter rund 15.000 Frauen beworben.
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