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Miriam Cahn sagt Teilnahme an Kaiserringverleihung ab

Die Künstlerin Miriam Cahn erhält den Kaiserring 2024 der Stadt Goslar - sie hat ihre Teilnahme an der Preisverleihung aber abgesagt. (Archivbild) / Foto: Oliver Berg/dpa
Die Künstlerin Miriam Cahn erhält den Kaiserring 2024 der Stadt Goslar - sie hat ihre Teilnahme an der Preisverleihung aber abgesagt. (Archivbild) / Foto: Oliver Berg/dpa

Der Kaiserring der Stadt Goslar zählt zu den bedeutendsten Preisen für Moderne Kunst in Deutschland. In diesem Jahr muss die Preisverleihung aber ohne die Preisträgerin auskommen. Das hat einen Grund.

Die designierte Kaiserringpreisträgerin Miriam Cahn hat ihre Teilnahme an der Preisverleihung in Goslar abgesagt - aus persönlichen Gründen. Die Künstlerin fühle sich geehrt, wolle aber, dass ihr Werk für sich selbst spreche, sagte Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner. Die Stadt bedaure diese Entscheidung. «Das traditionelle Wochenende rund um die Kaiserringverleihung lebt von der Präsenz der Preisträgerinnen und Preisträger», betonte die SPD-Politikerin. «Leider müssen wir in diesem Jahr auf diese wunderschönen Erlebnisse verzichten.» Die undotierte Auszeichnung zählt zu den bedeutendsten Preisen für Moderne Kunst in Deutschland. 

Die Verleihung der Auszeichnung ist den Angaben zufolge weiter für den 12. Oktober geplant, allerdings in veränderter Form: Der Kaiserring wird der Künstlerin demnach in der Kaiserpfalz symbolisch übergeben, die Kaiserringausstellung wird auf Cahns Wunsch vom diesjährigen Laudator und Direktor des Pariser Museums für Moderne Kunst, Fabrice Hergott, kuratiert. 

Der Kaiserring wird seit 1975 alljährlich vergeben. Er besteht aus einem in Gold gefassten Aquamarin, in den das Siegel von Kaiser Heinrich IV. eingraviert ist. Er wurde unter anderem schon an Joseph Beuys und Christo verliehen.

Cahn, die vor allem mit Kohle, Bleistift und Pastell zeichnet, beschwöre mit großer Eindringlichkeit «die Ungerechtigkeiten und Dramen, die Menschen erleiden oder erleiden müssen, seien sie politischer oder intimer Natur», hatte die Jury in ihrer Begründung zur Auswahl der Preisträgerin geschrieben. 

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