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Halbzeit in Urlaubsregionen - «Zufrieden, nicht euphorisch»

Sonniges Strandwetter gab es in den ersten Wochen der niedersächsischen Sommerferien kaum. (Archivbild)  / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Sonniges Strandwetter gab es in den ersten Wochen der niedersächsischen Sommerferien kaum. (Archivbild) / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

In Niedersachsen ist die Hälfte der Sommerferien vorbei - etliche Tage waren kühl, verregnet und windig. Urlaubsgäste im Harz, in der Heide und an der Küste mussten wetterfest sein.

Zur Halbzeit der Sommerferien in Niedersachsen und Bremen sind die Urlaubsorte an der Küste und in der Lüneburger Heide gut gebucht, Tagesgäste blieben wegen des teils stürmischen Wetters aber oft zu Hause. Im Harz gibt es noch einige freie Betten. Bis zum Ende der Sommerferien Anfang August ist noch Zeit für spontane Kurzurlaube. Zudem setzen Hoteliers und Gastronomen auf Gäste aus anderen Bundesländern, die bis Ende August/Anfang September bleiben.

Ostfriesische Gastgeber sehen bei Buchungen noch Luft nach oben

An der Nordseeküste hoffen viele Gastgeber und Touristiker auf die zweite Hälfte des Sommers, denn sonniges Bade- und Ausflugswetter stellte sich bislang kaum ein. Dagegen trübte zeitweise norddeutsches Schmuddelwetter die Stimmung. «Wir sind zufrieden, aber nicht euphorisch», sagte Wiebke Leverenz von der Marketinggesellschaft Ostfriesland Tourismus GmbH in Leer. Zurzeit seien die Unterkünfte in Ostfriesland zwischen 70 und 90 Prozent ausgelastet. «Wir hoffen, dass es noch ein paar Impulse in der zweiten Hälfte im Juli und August gibt», sagte Leverenz. 

Besonders die kurzfristigen Buchungen seien abhängig von den Wetteraussichten. Es gebe in Ostfriesland allerdings auch viele Anlaufpunkte bei regnerischem Wetter wie Museen oder Nationalparkhäuser, sagte Leverenz. Ein verregneter Sommertag werde von Nordseeurlaubern auch eher einmal verziehen. Stornierungen gebe es bislang nicht.

Lüneburger Heide ausgebucht

Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze melden in der Heide nahezu volle Auslastung. Viele Gäste hatten ihre Urlaubspläne schon Anfang des Jahres gemacht und ließen sich von den durchwachsenen Wetterprognosen nicht abhalten. «Wir sind begeistert von der hohen Nachfrage», sagte Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH. 

Das Verhalten der Camper sei immer ein gutes Indiz, sie seien flexibel und könnten am schnellsten abreisen. «Es ist nichts passiert, sie sind geblieben», berichtete der Tourismusexperte. So seien die Übernachtungszahlen im großen Bungalowdorf Center Parcs bei Bispingen besser als im vergangenen Jahr. 

Bis zum Ende des Sommerferienkorridors der Bundesländer Ende August sei man ausgebucht, lediglich einzelne Zimmer seien kurzfristig frei. Und danach kämen die Naturliebhaber zur Heideblüte - bis Ende September meldeten die Hoteliers sehr gute Übernachtungszahlen.

Harz hofft auf Hamburg und Berlin

Bisher bleibe die Buchungslage in der aktuellen Feriensaison hinter den Erwartungen zurück, heißt es vom Harzer Tourismusverband. Zur Halbzeit der Ferien in Niedersachsen würde die Daten darauf hindeuten, dass die Übernachtungszahlen des Sommers 2023 nicht ganz erreicht werden. Die Gastgeber seien dennoch nicht unzufrieden. Die Mittelgebirgsregion setzt darauf, dass die am 18. Juli beginnenden Ferien in Hamburg und Berlin das Geschäft ankurbeln. 

Das teilweise schlechte Wetter habe auf Gäste, die mehrere Tage bleiben, keine merklichen Auswirkungen. Allerdings würden spontane Kurzurlaube deswegen weniger gebucht, was vor allem die Attraktionen belaste, die unter freiem Himmel stattfinden. Die Nachfrage nach Camping- und Wohnmobilplätzen sei auch trotz des Wetters weite auf hohem Niveau.

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