Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat einem Zeitungsbericht zufolge neue Regeln zum Umgang mit Gewalt an Schulen angekündigt. «Neue Gewaltphänomene wie Gewalt im Internet oder Mobbing werden wir ganz gezielt aufnehmen», sagte die Grünen-Politikerin der Oldenburger «Nordwest-Zeitung» (Montag). Zwar gebe es bereits Regelungen zum Umgang mit Gewalt in der Schule, allerdings wünschten die Schulen sich mehr Klarheit, betonte sie. In den neuen Erlass sowie zusätzliche Handreichungen solle auch das Thema «Gewalt gegen Lehrkräfte» aufgenommen werden.
Hamburg sagte der Zeitung zudem: «Es gibt bereits Programme zum Umgang mit Cybermobbing, aber hier müssen wir immer am Ball bleiben und neue Entwicklungen aufnehmen.» Lehrerverbände hatten dies dem Bericht zufolge vehement gefordert, Studien zufolge habe jede fünfte Lehrkraft Erfahrungen mit physischer Gewalt gemacht.
In der Regel hätten die Schulen ein Präventionskonzept, erklärte die Ministerin. «Wir erleben aber in Teilen eine neue Qualität von Gewalt.» Immer häufiger gebe es Berichte, wonach auch jüngere Schüler oder Schülerinnen «plötzlich zuschlagen in einer Form, die wir bisher so eher nicht kannten. Um damit umzugehen, müssen wir klare Regeln festlegen. Dass Waffen in der Schule verboten sind, wird bereits in den Schul-Hausordnungen festgelegt».
Ein generelles Handyverbot an Schulen löse das Problem allerdings nicht, sagte Hamburg. «Kinder und Jugendliche müssen lernen, mit Handys vernünftig umzugehen und vor allem die Regeln einzuhalten. Und wenn Regeln verletzt werden, muss das Konsequenzen haben.» Bei einem vorgetäuschten Amok-Alarm an einer Schule in Oldenburg hatte laut Zeitung ein Schüler ein Video des Polizeieinsatzes ins Netz gestellt.
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