Immer mehr Lehrer unterrichten auch nach dem offiziellen Beginn ihrer Pensionierung an den Schulen in Niedersachsen. Das geht aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Christian Fühner (CDU) hervor, wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» berichtet.
Demnach unterrichten im laufenden Schuljahr 352 Lehrkräfte an Schulen in Niedersachsen, die bereits im Ruhestand sind. Seit dem Schuljahr 2021/22 habe sich die Zahl damit mehr als verdoppelt. Damals waren 158 pensionierte Lehrkräfte im aktiven Schuldienst.
Mit der verstärkten Anwerbung von Pensionären will Niedersachsen auf den zunehmenden Lehrkräftemangel reagieren. Schon jetzt kann das Land den regulären Unterricht nicht ohne Weiteres abdecken. Unter anderem will die Landesregierung auch die Zuverdienstgrenze für Pensionäre streichen, um die Rückkehr ins Lehramt attraktiver zu machen.
«Die Anstrengungen, Pensionäre zu gewinnen, müssen weiter verfolgt werden. Besonders bitter ist für uns, dass im berufsbildenden Bereich die Zahlen leider seit Jahren zurückgehen», sagte Fühner. Bewerbungsverfahren seien immer noch zu bürokratisch. «Wir erwarten, hier endlich die angekündigten Vereinfachungen umzusetzen, eine pensionierte Lehrkraft muss ohne großen Aufwand eingestellt werden können.»
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