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Tarifverhandlungen in norddeutscher Chemieindustrie ohne Ergebnis

Ein Arbeiter fährt neben Gebäuden auf dem Werksgelände des Chemiekonzerns BASF in einem Aufzug. / Foto: Uwe Anspach/dpa
Ein Arbeiter fährt neben Gebäuden auf dem Werksgelände des Chemiekonzerns BASF in einem Aufzug. / Foto: Uwe Anspach/dpa

Für fast 70.000 Beschäftigte der Chemiebranche in Norddeutschland soll es nach den Vorstellungen der Gewerkschaft sieben Prozent mehr Geld geben. In der Krise undenkbar, meinen die Arbeitgeber.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für rund 68.000 Beschäftigte in der norddeutschen Chemieindustrie hat am Dienstag in Hannover zu keinem Ergebnis geführt. «Auf unsere Forderung nach einer Entgelterhöhung von sieben Prozent wurde kein konkretes Angebot vorgelegt», sagte der Verhandlungsführer für die Gewerkschaft IGBCE, Ralf Becker. «In dieser Krisen-Tarifrunde müssen wir als Sozialpartner gemeinsam die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen erhalten und damit Standorte und Arbeitsplätze sichern», sagte Sarah Saeidy-Nory, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Chemienord.

Beide Seiten sprachen von intensiven mehrstündigen Verhandlungen. Die Branche habe unter Beweis gestellt, dass sie weiterhin in der Lage sei, wettbewerbsfähige Produkte herzustellen und auch zu verkaufen, berichtete Gewerkschafter Becker. «Dass genau jetzt die Arbeitgeber behaupten, es gebe keinen Verteilungsspielraum und man hätte keine Ressourcen für einen Tarifabschluss, ist beschämend», sagte er.

Die Arbeitgebervertreter verwiesen auf fehlende Aufträge und mangelnde Nachfrage für viele norddeutsche Chemieunternehmen. Es sei höchste Zeit, dass die Gewerkschaft die kritische Lage der gesamten Branche anerkenne. «Wir sind in einer Krisen-Tarifrunde und benötigen einen Krisenabschluss», sagte Saeidy-Nory. Aus Arbeitgebersicht sollen die Verhandlungen jetzt am 14. Mai auf Bundesebene fortgesetzt werden.

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