Die Bundesanwaltschaft hat ein mutmaßliches Mitglied der Terrorvereinigung Hisbollah in Salzgitter festnehmen lassen. Der Mann soll im Auftrag der Organisation in Deutschland «Komponenten zum Bau militärischer Drohnen, insbesondere Motoren» beschafft haben, teilte die höchste deutsche Anklagebehörde mit. «Diese sollten in den Libanon ausgeführt und dort bei terroristischen Angriffen auf Israel eingesetzt werden.»
Beamte des Bundeskriminalamts hatten den Mann am Sonntag festgenommen, wie die Karlsruher Behörde weiter mitteilte. Er sei am Montag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden und sitze nun in Untersuchungshaft. Der libanesische Staatsangehörige sei der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland «dringend verdächtig». Für die schiitisch-islamistische Hisbollah («Partei Gottes») gilt in Deutschland seit April 2020 ein Betätigungsverbot.
Israel und die Hisbollah liefern sich seit dem Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Zuletzt nahm deren Intensität deutlich zu. Auf beiden Seiten gab es Tote. Die Hisbollah-Miliz handelt nach eigenen Aussagen aus Solidarität mit der islamistischen Hamas in Gaza. Seit langem wird befürchtet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte.
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