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Polizei rollt Mordermittlungen mit Kurzfilm wieder auf

Der Kurzfilm soll Menschen auf den alten Fall aufmerksam machen. (Symbolbild) / Foto: Tobias Hase / dpa
Der Kurzfilm soll Menschen auf den alten Fall aufmerksam machen. (Symbolbild) / Foto: Tobias Hase / dpa

Ein Mordfall in Norddeutschland 1996 ist bis heute nicht aufgeklärt. Ermittler wagen nun einen neuen Anlauf und nutzen dafür ungewöhnliche Methoden.

Um einen Mordfall aus dem August 1996 in Norddeutschland aufzuklären, haben Ermittler einen Kurzfilm gedreht. Der Film zeige bislang nicht öffentlich zugängliche Einzelheiten zu dem Mordfall und solle den Bekanntheitsgrad des Falles erhöhen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Tat ereignete sich demnach in Dümmerlohausen nahe dem Dümmer See.

Den Angaben nach fanden Jäger die Leiche des damals 35 Jahre alten Nenad Gajanovic neben einem gestohlenen roten VW Golf. Das Opfer sei mit mehreren Schüssen ermordet worden. Gajanovic, Spitzname Gajo, habe in Hamburg gewohnt und im norddeutschen Raum Einbrüche begangen. Die Mordkommission geht davon aus, dass das Opfer enge Kontakte zur international organisierten Kriminalität pflegte. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.

Neue Mordkommission

2019 wurde der Fall im Rahmen einer Überprüfung ungelöster Fälle untersucht. Neue Analysemethoden und deren Ergebnisse hätten dann zu einer Wiederaufnahme der Ermittlungen und 2024 zur Gründung der Mordkommission «Gajo 96» geführt. Teil der Ermittlungen ist der Kurzfilm, der unter anderem auf der Website der Polizei Cloppenburg/Vechta zu sehen ist.

Der Film gebe anhand von Originalfotos und Auszügen aus der Ermittlungsakte Einblicke in den Mordfall. Das sei ein Novum, teilten die Ermittler mit. Es werde zudem gezeigt, wie grausam und heimtückisch die Tat verübt wurde. Der Film sei daher mit einer entsprechenden Warnung versehen.

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles sowie zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Dazu wurde auch ein Hinweisportal eingerichtet. Die Ermittler bitten Bürgerinnen und Bürger zudem, sich aktiv an den Ermittlungen zu beteiligen, etwa in dem sie Beiträge dazu innerhalb der sozialen Medien teilen. Die Behörden hätten dazu auch #gajo96 als Schlagwort - auch Hashtag genannt - eingerichtet, um Beiträge auf den verschiedenen Plattformen zu sammeln.

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