Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Unterstützers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Flughafen Hannover sitzt der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Sie wirft dem Mann unter anderem die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. Er soll vorgehabt haben, vom Flughafen Hannover aus über die Türkei nach Syrien zu reisen, um sich dort als Kämpfer dem Islamischen Staat anzuschließen.
Die oberste Anklagebehörde hatte demnach den Iraner am Dienstag festnehmen und Wohnungen von ihm, zwei weiteren Beschuldigten, sowie einer nicht tatverdächtigen Person im Raum Paderborn durchsuchen lassen. Es waren Kräfte des Bundeskriminalamts, der Bundespolizei und des Polizeipräsidiums Bielefeld im Einsatz, hieß es in der Mitteilung der Behörde weiter. Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs habe später den Haftbefehl in Vollzug gesetzt.
Dem Mann wird zudem die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland zur Last gelegt. Bereits in der ersten Jahreshälfte habe er den Angaben zufolge einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag an den IS gezahlt. Zudem habe er sich im Internet mehrfach Unterlagen über die Vorbereitung und Durchführung von Anschlägen verschafft. In einem Telegram-Chat soll er sich von einer anderen Person erklärt lassen haben, wie er solche Dateien vor Strafverfolgungsbehörden verstecken kann.
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