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Hamburg und Niedersachsen: Bauarbeiten behindern Bahnverkehr

Ein Regionalzug steht auf einem Gleis im Bahnhof Harburg im Stadtteil Harburg. / Foto: Marcus Brandt/dpa
Ein Regionalzug steht auf einem Gleis im Bahnhof Harburg im Stadtteil Harburg. / Foto: Marcus Brandt/dpa

Wer mit dem Zug zur Nord- oder Ostsee will, muss meist über Hamburg fahren. Doch die Verbindung über die Elbe wird in den Ferien zu einem Nadelöhr. Die Linke sieht Versäumnisse in der Verkehrspolitik.

Wegen kurzfristiger Bauarbeiten zwischen dem Hamburger Bahnhof und Harburg wird es ab Mitte Juli erhebliche Störungen im Bahnverkehr über die Elbe geben. Zwischen dem 15. Juli und 12. August würden tagsüber von 5.00 bis 21.00 Uhr bevorzugt Personenzüge über die Norderelbbrücke fahren können, nachts Güterzüge, hieß es in einer Mitteilung der Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn (DB InfraGO). Personenzüge könnten zwischen 21.00 und 5.00 nur im Ausnahmefall über die Brücke rollen. Darum seien Umleitungen und Streichungen von Verbindungen erforderlich. Der S-Bahnverkehr sei nicht betroffen. 

Den Angaben zufolge müssen in Hamburg-Veddel zwei Weichen erneuert werden. Zwischen Hauptbahnhof und dem Abzweig Norderelbe ist ein Schienenwechsel geplant. Außerdem finden Brückenarbeiten über dem Zollkanal (Müggenburger Durchfahrt) statt. Erschwerend komme hinzu, dass die Bauarbeiten an der Norderelbbrücke nicht wie geplant im April beendet werden konnten. Die Bauzeit verlängere sich um ein weiteres Jahr bis Juni 2025, hieß es. Aufgrund der Arbeiten können sich Züge auf der Elbbrücke nicht begegnen.

Wie die Deutsche Bahn am Mittwoch mitteilte, entfallen mehrere ICE-Züge zwischen Köln und Hamburg-Altona sowie zwischen Frankfurt und Hamburg-Altona. Die Fahrten auf den Linien RB31 und RE3 Lüneburg-Hamburg und RB41/RE4 (Bremen-Hamburg) enden in Harburg. Ab dem 22. Juli würden nachts die meisten Fern- und Nahverkehrszüge zwischen Harburg und Hauptbahnhof nicht verkehren. Autoreise- und Nachtzüge sollen aber fahren. 

Die Verkehrsexpertin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Heike Sudmann, erklärte dazu am Mittwoch: «Wieder einmal rächt sich die jahrelang auf Sparflamme gefahrene Instandhaltung des Bahnnetzes.» Jetzt könnten Fahrgäste wochenlang nur eingeschränkt oder gar nicht über die Elbe kommen. Sudmann kündigte eine Kleine Anfrage an, um vom Senat weitere Informationen zu den Bauarbeiten zu bekommen. 

Eine Bahnsprecherin bestätigte, dass die Bauarbeiten geplant sind, und kündigte ihrerseits weitere Informationen an. In Hamburg beginnen am 18. Juli die Sommerferien, drei Tage nach Beginn der Beeinträchtigungen. In Niedersachsen sind die Schulen bereits seit dem vergangenen Wochenende in den Ferien.

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